1913: Gründung der Sanitätskolonne
Aus der Chronik des Roten Kreuzes in Marktheidenfeld ist zu erfahren, dass sich am 21. September 1913 etliche honorige Männer aus Marktheidenfeld, auf Einladung des Bezirksarztes Dr. Hoeger, im Gasthaus zum Löwen trafen, um eine Sanitätskolonne zu gründen. Schon einige Jahre zuvor schlossen sich im Jahre 1900 beherzte Frauen zusammen und gründeten eine Schwesternschaft im Roten Kreuz, der späteren Frauenbereitschaft. Das Rote Kreuz hat in Marktheidenfeld somit eine lange Tradition.
1970: Vom Bevölkerungs- zum Katastrophenschutz
Der Katastrophenschutz, eine wichtige Aufgabe des Roten Kreuzes, stellt sich in unterschiedlichster Art und Weise dar. War man in den 50er und 60er Jahren mit anderen Diensten noch im zivilen Bevölkerungsschutz tätig, so kam in den 70er und 80er die Sanitätszüge und der erweiterte Katastrophenschutz. Katastrophenschutzzüge waren auf eine Helferzahl von 50 Personen ausgerichtet und somit schwerfällig in der Alarmierung und Herstellung der Einsatzbereitschaft.
1990: Ein schwerer Verkehrsunfall führt zur Gründung einer schnellen Einsatzgruppe
Ein schwerer Verkehrsunfall am 24.02.1990 auf der A3 infolge Nebels mit über 150 Fahrzeugen bewirkte, dass der Gründung einer schnellen Einsatzgruppe (späteren SEG) nichts mehr im Wege stand. Ein KTW-4 wurde hergerichtet und aufgerüstet, kam aber nicht zum Einsatz.
1991: Einzug in die Unterkunft im alten Landratsamt
Am 02. November 1991 übernahm der 2te San – Zug Marktheidenfeld die bisherige Unterkunft des ABC-Zuges Main-Spessart im alten Landratsamt. Jetzt endlich konnte alles verfügbare Material einsatzgerecht eingelagert werden.
1992: Umstrukturierung der Katastrophenschutzzüge
1992 erfolgte dann eine Umstrukturierung der bisherigen Katastrophenschutzzüge. In Main-Spessart wurde ein Bayerischer Sanitätszug gebildet, der über Funkmelder alarmierbar sein sollte. Das Konzept sah je zwei Gruppen aus Karlstadt und Marktheidenfeld mit je 10 Helfern vor. Die ersten Gruppen wurden voll ausgestattet, die zweiten Gruppen wurden als Personalreserve vorgehalten. Mit dieser Umstrukturierung kam unser neues Arzttruppfahrzeug, welches auch heute noch als Materialfahrzeug der SEG eingesetzt wird.
1993: Zusammenschluss von Sanitätskolonne und Frauenbereitschaft
Am 6. März 1993 schlossen sich die Sanitätskolonne und die Frauenbereitschaft zur Bereitschaft Marktheidenfeld zusammen, wodurch die Zusammenarbeit von Frauen und Männern erheblich verbessert wurde. Ab diesem Zeitpunkt wurden die Kinder und Jugendlichen in einer Bereitschaftsjugend geführt.
1994: Schulfilmtage
Bis zum Jahre 2008 wurden in Marktheidenfeld am Balthasar-Neumann-Gymnasium jährlich die Bayerischen Schulfilmtage abgehalten. Am 08./09. Oktober 1994 übernahmen wir zum ersten Mal die Verpflegung für diese Veranstaltung, wobei ca. 200 Personen voll verpflegt werden mussten.
1995: Aus den bayerischen Sanitätszügen werden Schnelleinsatzgruppen
Die Bayerischen Sanitätszüge waren leider nicht von Dauer. 1995 wurden sie in staatlich verordnete Schnelleinsatzgruppen überführt. Das Material der Sanitätszüge wurde dem Kreisverband zur Erhaltung und Pflege in den Schnelleinsatzgruppen übergeben.
2000: Der HvO nimmt seinen Betrieb auf
Der Helfer vor Ort (HvO) für Marktheidenfeld und Umgebung wurde im Jahre 2000 von einigen Bereitschaftsmitgliedern aufgebaut und betrieben.
2003: Ein RTW und ein KTW für die SEG Marktheidenfeld
Lange Zeit schon wollten wir die Einsatzbereitschaft der SEG durch einen Rettungswagen verbessern. 2003 war es endlich soweit. Mit Hilfe unseres Kreisverbandes konnten wir einen ausgesonderten RTW aus dem Rettungsdienst übernehmen.
Durch eine großzügige Spende wurde es uns ermöglicht, im August 2003 eine KTW aus dem Rettungsdienst zu übernehmen und ihn ebenfalls für unsere SEG in Dienst zu stellen.
2005: Ein weiterer KTW für die SEG
Im August 2005 konnten wir einen weiteren KTW, diesmal aber mit Hochdach, vom Rettungsdienst in die SEG übernehmen. Nun können wir auf 3 Fahrzeuge (einen RTW und zwei KTW), die Rettungsdienstniveau besitzen, in unserer SEG zurückgreifen.
Das Alter und der Zustand unserer Katastrophenschutzfahrzeuge KTW-4 machten es erforderlich, sich rechtzeitig nach Ersatz umzuschauen, denn im September 2005 wurden unsere beiden KTW-4 ausgesondert und außer Dienst gestellt.
2006: Einsatz für das Unterfranken-Kontingent
Die Bezirksverbände stellten 2005 sogenannte Einsatzkontingente zusammen, die für größere Einsatzaufkommen einsatzbereit gehalten werden. Auslöser für die Einrichtung der Kontingente war das Elbehochwasser 2002, der erste Einsatz fand im Zuge der WM 2006 statt.
Die SEG Marktheidenfeld wurde vom Kreisverband Main-Spessart in das Unterfranken-Kontingent entsandt.
2013: Einsatz beim Jahrhundert-Hochwasser in Deggendorf
Im Jahr 2013 wurden aus Unterfranken mehrere Einsatz-Kontingente in das Hochwassergebiet um Deggendorf verlegt. Die Bereitschaft Marktheidenfeld war hierbei mit 3 Fahrzeugen beteiligt und unterstützte im Schadensgebiet den Rettungsdienst sowie die örtliche Einsatzleitung.
2015: Einsatz G7 Gipfel auf Schloss Elmau
unsere SEG Information und Kommunikation war mit dem Betreuungskontigent Unterfranken im Einsatz.
2017: Neuwahl der Bereitschaftsleiter
nach Jahrelangen Dienste für die Bereitschaft Marktheidenfeld wurde Frank Salomon mit seinem stellv. Andreas Müller als Bereitschaftsleiter verabschiedet.
Alexander Vornwald und Sebastian Weppner wurden als neue Bereitschaftsleitung einstimmig gewählt.
2018: neuer Land KTW-B für die Bereitschaft
im März 2018 durften 2 Vertreter der Bereitschaft Marktheidenfeld einen neuen KTW-B, für den Katastrophenschutz des Landes Bayern abholen.